Wer denkt, dass ein Auto aus Alu und GFK nicht rostet, irrt. O.k., Rost heißt es bei Alu nicht, sondern Korund, aber die Auswirkungen sind nicht weniger schädlich. Bei der Elise sind besonders die Stellen gefährdet, an denen Stahl mit Alu verschraubt ist. Zwar hat Lotus bei der Fertigung die Korrosionsschutzpaste Duralac an den Kontaktstellen angebracht, aber entweder war dies nicht ausreichend um 14 Jahre zu funktionieren oder irgendjemand hat im Lauf der Zeit mal eine Reparatur gemacht und das Duralac nicht erneuert. Wie dem auch sein, die Stelle an denen die Stoßdämpferaufnahme mit dem Rahmen verschraubt ist, sah bei meiner Elise katastrophal aus. Korrosion gab es auch noch an vielen anderen Stellen, aber an keiner anderen bestand eine ähnlich große Gefahr für die Festigkeit sicherheitsrelevanter Teile. Um hier auch langfristig keine Angst haben zu müssen, dass es irgendwann größere Probleme gibt, musste etwas unternommen werden.
Lotus Elise Alu Korrosion an der Stoßdämpferaufnahme
Nach dem Schleifen
Zuerst habe ich mit ein paar Spezialisten für Restauration von Oldtimer-Flugzeugen gesprochen und deren einhellige Meinung war, das Aluprofil am Rahmen muss ausgetauscht werden. Leider ist dies laut Lotus nicht zulässig, so dass ich mir eine alternative Reparatur überlegen musste. Meine Idee war ein Titanblech aufzukleben um zum einen den Stahl vom Alu zu isolieren und weitere Korrosion zu verhindern und zum anderen um zusätzliche Festigkeit einzubringen. Zum Glück ist der Kollege eines Freundes von mir “der” Experte für Reparaturverfahren bei Korrosion an Hubschraubern und der hat mir bestätigt, dass dies eine sinnvolle Methode ist. Zum Verkleben habe ich einen Spezialklebstoff von Araldite verwendet. Leider braucht der Spezialklebstoff auch eine Spezialkartuschenpresse, aber da fand sich eine preisgünstige Notlösung.
Das verstärkte Aluprofil sieht jetzt so aus, während der Kleber aushärtet.